Es gibt viele Gründe, sich vegan zu ernähren, seien es ethische, ökologische oder gesundheitliche.
Oft ergeben sich aus der Beschäftigung mit der veganen Ernährungsweise weitere Erkenntnisse, die die Entscheidung bestärken. So mancher Tierfreund hat später auch die gesundheitlichen Vorteile zu schätzen gelernt.
Mein Grund für die vegane Lebensweise ist die Gesundheit
Studien haben gezeigt, dass bestimmte Krankheiten mit erhöhtem Fleischkonsum zusammenhängen. Tierische Produkte gelten als eine der Hauptursachen für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ 2, Übergewicht, koronare Herzkrankheit und verschiedene Krebsarten. Dies belegen Studien wie die „Adventist Health Study“, die „China Study“* und zahlreiche Metastudien und Einzelpublikationen zu bestimmten tierischen Produkten oder deren Inhaltsstoffen.
Die Tierschutzorganisation PETA zitiert auf ihrer Homepage in diesem Zusammenhang eine Ernährungsstudie der US-amerikanischen Cornell University, die nach Angaben der Autoren belegt, dass ein Großteil der Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch eine rein pflanzliche Ernährung vermieden werden könnte. Auf jeden Fall ist der hohe Anteil an Obst und Gemüse, der die vegane Ernährung ausmacht, sehr gesund. Laut dem Gesundheitsportal „gesundheit.de“ empfehlen Ärzte bei der Behandlung von Rheuma, Krebs und Multipler Sklerose häufig, weniger tierische Produkte zu essen.
Ethische Gründe für den Veganismus
Der häufigste Grund für den Veganismus ist der Tierschutz. Menschen, die sich vegan ernähren, tun dies häufig, um die Haltungsbedingungen, die häufig bei der Produktion tierischer Produkte vorherrschen, nicht länger zu unterstützen. Auch die Produktion von Milch und Eiern kommt, unabhängig von der Haltungsform, nicht ohne das Töten von Tieren aus. Milchkühe werden geschlachtet, sobald ihre »Milchleistung« nachlässt (in der Regel nach einigen Jahren). Außerdem werden Kühe künstlich geschwängert, damit sie Milch geben. Die männlichen Nachkommen sterben in fast allen Fällen sehr früh (»Kalbfleisch«), während die weiblichen Nachkommen oft selbst Milchkühe werden (mit dem gleichen Schicksal wie ihre Mutter). Eier werden u.a. deshalb gemieden, weil bei der Aufzucht von Legehennen 50 % männliche Küken entstehen, die direkt nach dem Schlüpfen aussortiert und lebendig in den Schredder geworfen oder vergast werden.
Neben der Frage der Tötung spielt bei diesen Überlegungen auch die Tatsache eine wichtige Rolle, dass die Nutztiere bei Haltung, Transport und Schlachtung große Qualen erleiden.
Auf sehr eindrückliche und brutale Weise zeigt der Film Dominion den Umgang mit Tieren. Achtung: Der Film ist nichts für schwache Nerven!
Vegan essen zum Schutz der Umwelt
Die Produktion tierischer Lebensmittel ist mit großen Belastungen für Umwelt und Klima verbunden. Für die Tierhaltung werden Flächen benötigt, für die häufig Wälder weichen müssen. Zudem werden große Teile der weltweiten Trinkwasserressourcen und der Getreideproduktion für die Tierfütterung benötigt. Nicht zuletzt produzieren Tiere Gase, die das Klima belasten. Einen kurzen Überblick gibt der Film: Einfach. Bewusst. Leben.
Religion und Glaube
Religion und Spiritualität spielen für viele Menschen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, vegan zu leben. Vor allem in fernöstlichen Ländern werden tierische Produkte oft aus Glaubensgründen gemieden. Im Hinduismus und Buddhismus ist eine vegetarische oder weitgehend vegane Ernährung weit verbreitet. Bekannt für ihre Nähe zur vegetarischen bzw. veganen Ernährung sind auch die Siebenten-Tags-Adventisten, die im amerikanischen Raum aktiv sind.