Besucher im Zelt
Es hatte die ganze Nacht geregnet, das war auch für die Schnecken zu viel. Also hieß die erste Arbeit des Tages Schnecken sammeln. Ich hatte keine Lust, mir von den schleimigen Viechern das Frühstück verderben zu lassen. 7 Stück wanderten in den Müllsack. Und eine hat sich tatsächlich als blinder Passagier betätigt und ist vom Campingplatz in Innsbruck aus der Tasche geklettert. Wenn ich das gewusst hätte, die Taschen waren heute besonders schwer. (-;
Das nächste Highlight kam, nachdem ich den Campingplatz verlassen hatte. Ein Radrennen genau auf der Straße, auf der ich fahren wollte. Und der Polizist war der Meinung ich solle im strömenden Regen warten bis alle vorbei sind. Als ich ihm sagte, dass ich letzte Woche auch ein Rennen gefahren bin, hatte er Mitleid und ließ mich weiterfahren. So bin ich mit vollem Gepäck als Verfolger bei einem Radrennen mitgefahren.
Das mit dem schweren Gepäck lag nicht am blinden Passagier, sondern an der Steigung, die ich heute zu bewältigen hatte. Da die Straße zum Fernpass wegen der vielen Autos nicht unbedingt sicher zu befahren ist, quälte ich mich auf Schotterwegen den Berg hinauf. Oben angekommen war die Aussicht schon grandios und die Autos standen im Stau. Selbst schuld. (-;
Die Abfahrt vom Pass war so abenteuerlich, dass die Bremsen glühten. Unten angekommen merkte ich schnell, dass das noch nicht alles war. Es ging noch einmal 270 Meter bergauf. Langsam bekam ich vom Schieben ganz weiche Beine und Arme.
Die letzten 20 km ging es dann Gott sei Dank am Inn entlang zu einem kleinen Campingplatz kurz vor Innsbruck. Die Nähe zu Innsbruck schlug sich allerdings im Preis nieder, 28€ für einen Zeltplatz finde ich schon etwas hoch.